Gelehrte Netzwerke in der Frühen Neuzeit: Aktuelle Forschungsansätze
Workshop in Verbindung mit dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Neulateinische Studien und dem germanistischen Forschungsverbund Frühe Neuzeit–Südost
Ziel der Veranstaltung ist es, aktuelle Forschungen zu den Text- und Wissenskulturen der Frühen Neuzeit aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive vorzustellen und miteinander ins Gespräch zu bringen. Dabei sollen insbesondere interdisziplinäre Perspektiven aufgezeigt und der Dialog zwischen einzelnen Fächern und Standorten unterstützt werden. Die Veranstaltung versteht sich unter anderem als Forum für NachwuchswissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen, die Einblick in ihre aktuellen Forschungsprojekte gewähren. Damit soll nicht zuletzt die Vernetzung der NachwuchswissenschaftlerInnen untereinander sowie der Austausch mit bereits etablierten Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Standorten in Österreich und dem Südosten Deutschlands gefördert werden. Ein weiteres Ziel besteht im Einbezug von Institutionen vor Ort, die über entsprechende Text- und Archivbestände verfügen; in diesem Fall dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Neulateinische Studien und den Tiroler Landesmuseen Ferdinandeum.
Programm der Veranstaltung
Ort: Universität Innsbruck, Seminarraum 1 am Zentrum für Alte Kulturen
Freitag, 5. November 2021
12.15 Uhr – 12.30 Uhr
Eröffnung
Univ.-Prof. Dr. Dirk Rose, Institut für Germanistik
Assoz.-Prof. Dr. Florian Schaffenrath, Direktor des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Neulateinische Studien
12.30 Uhr
Victoria Gutsche (Erlangen-Nürnberg, Germanistik): Erbauung und Belustigung. Zu Andreas Heinrich Bucholtz‘ geistlicher Lyrik
13.15 Uhr
Irina Tautschnig (Innsbruck, Neulateinische Literatur): Neues Wissen in alten Formen. Wissenschaftsbewerbung in der neulateinischen Dichtung
14.00 Uhr – 14.30 Uhr Kaffeepause
14.30 Uhr
Alena Martin (LMU München, Wissensgeschichte): Diabolische Vigilanz: Internalisierte Wachsamkeit und soziale Kontrolle in frühneuzeitlichen Bild-Text-Kombinationen
15.15 Uhr
Franz Fromholzer (Augsburg, Kulturgeschichte): Lebendige Gegenstände. Künstliche Intelligenz in der Frühen Neuzeit?"
16.00 - 16.30 Uhr Kaffeepause
Markus Debertol (Innsbruck, Geschichtswissenschaft): Stereotype am Kaiser- und Papsthof um 1500
16.30 Uhr
Silvan Kufner (Regensburg, Germanistik): Von der Monas zum Bohnenverbot. Die Funktion des Pythagoreismus bei Christoph Martin Wieland
17.15 Uhr
Thomas Martinec (Regensburg, Germanistik): „die himmlische Musik mit ihren vollen Tönen“. Über das frühneuzeitliche Erbe in romantischen Vorstellungen von Musik.
Kurze Pause
18.00 Uhr – 19.00 Uhr: Arbeitsgespräch Forschungsverbund Frühe Neuzeit–Südost
(Moderation: Dirk Niefanger, Erlangen-Nürnberg)
Im Rahmen des Arbeitsgesprächs werden folgende Projekte vorgestellt und diskutiert:
- Irmgard Scheitler (Würzburg, Germanistik und Musikwissenschaft): Der gesungene Opitz
- Stephan Kraft (Würzburg, Germanistik): Übersetzernetzwerk klassizistischer frz. Dramen vor Gottsched um den Hof in Wolfenbüttel
Samstag, 6. November 2021
09.30 Uhr – 10.30 Uhr: Besuch des Ferdinandeum; Führung durch den Kustos, Herrn Mag. Roland Sila
11.00 Uhr
Katharina Rilling (LBI / Freiburg i. Br.): Neulateinischer Roman und politische Theorie
11.45 Uhr
Seunggi Lee (LMU München, Germanistik): Literatur im Kontext spätaufklärerischer Anthropologie. Studien zu Goethes Romanen im Diskursfeld vom ganzen Menschen
12.30 Uhr
Markus Debertol (Innsbruck, Geschichtswissenschaft): Stereotype am Kaiser- und Papsthof um 1500
13.15 Uhr – 13.30 Uhr: Schlussdiskussion und Verabschiedung
Im Anschluss: Möglichkeit zum Besuch der Hofkirche und des Maximiliangrabes (Führung durch Honorarprof. Dr. Christoph Haidacher, Leiter des Tiroler Landesarchivs)